Mathias Fleischmann, wie gestaltet sich Ihre Tätigkeit als Tourismusdirektor nach der Katastrophe im Lötschental?
Als Erstes haben wir die direkt betroffenen Mitarbeitenden betreut. Unsere Hauptaufgaben sind derzeit die Suche und Vermittlung von Unterkünften an vom Bergsturz betroffene Personen sowie die Absprache mit den Behörden zur Wiederaufnahme der touristischen Aktivitäten.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden und den Betrieben im Tal?
Die Zusammenarbeit verläuft gut und ist aktuell noch auf die operative Bewältigung der Krise ausgelegt. Wir werden nun gemeinsam die Planung für die künftige touristische Entwicklung des Lötschentals angehen. [RELATED]
Kann man die Folgen der Katastrophe für Lötschental Tourismus bereits abschätzen?
Wir werden aufgrund der geschlossenen und zerstörten Betriebe rund die Hälfte unserer Einnahmen verlieren. Entsprechend werden wir unsere Budgets anpassen müssen.
Gibt es bereits Massnahmen oder Projekte, die nach der akuten Phase angestossen werden?
Es gibt bereits Ideen, die aber noch nicht spruchreif sind.
Wichtig ist ein starkes und funktionierendes Team, dass sich an neue Aufgaben und Herausforderungen anpassen kann.
Welche Herausforderungen erleben Sie in der Kommunikation mit Gästen und Mitarbeitenden?
Wir verspüren eine sehr grosse Solidarität und Mitgefühl mit den Betroffenen. Die grösste Herausforderung ist die Unklarheit über die weitere Entwicklung der Situation. Auf ein Ereignis dieser Grössenordnung, das für alle unvorstellbar war, kann man sich nicht vorbereiten. Wichtig ist ein starkes und funktionierendes Team, dass sich an neue Aufgaben und Herausforderungen anpassen kann.
Was gibt Ihnen in dieser schwierigen Zeit Hoffnung?
Wir blicken auch in dieser schwierigen Situation nach vorne und sehen eine positive Zukunft für den Tourismus im Lötschental. Die Herausforderungen sind riesig, aber es bieten sich auch Chancen, welche wir gemeinsam nutzen möchten.