Mit der diesjährigen Ausgabe des «Hotelrating Schweiz» weiten Karl Wild und Andrin Willi ihren Führer auf 150 Hotels aus – bisher wurden jeweils die besten 100 Betriebe ausgezeichnet. Der Schritt trage der Vielfalt, Dynamik und zunehmenden Differenzierung der Schweizer Beherbergungslandschaft Rechnung.

Bewertet wurden die Häuser nach einem mehrstufigen Kriterienraster. Neben klassischen Standards wie der HotellerieSuisse-Klassifikation und Online-Gästebewertungen fliessen Managementqualität, Investitionstätigkeit, Lage, Angebotsstruktur, Innovationskraft und ein subjektiver Gesamteindruck in die Bewertung ein. Die Redaktion arbeitet unabhängig vom Verlag.

Andrin Willi, neu verantwortlicher Autor des Hotelratings, betont: «Wir recherchieren, bewerten und beschreiben, diskutieren engagiert und differenziert über unsere Einordnung. Die Resultate habe ich am Ende zu verantworten».

Insgesamt umfasst das neue Rating 110 Ferienhotels, ergänzt durch Stadthotels, Wellnessresorts, Familienhotels und sogenannte Trouvaillen – authentische, oft kleinere Häuser mit besonderem Charme.

«Hotel des Jahres»: Bergwelt Grindelwald
In der Spitzengruppe setzt sich das Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort als «Hotel des Jahres» durch. Das 4-Sterne-Haus überzeugte die Redaktion mit einem konsequent kuratierten Auftritt und klarer Zielgruppenansprache. «Wir stehen für eine realisierbare und rentable Hotellerie», sagt Mitinhaber Patrik Scherrer. Gemeinsam mit Luzius Kuchen und Tanja Münker führt er das alpine Resort, das urbanen Lifestyle mit regionaler Verankerung verbindet.

Spitzenreiter in sechs Hauptkategorien
In den sechs Hauptkategorien wurden folgende Häuser als jeweils beste ihres Segments ausgezeichnet:

  • «Bestes 5-Sterne-Ferienhotel»: Castello del Sole, Ascona
  • «Bestes 4-Sterne-Ferienhotel»: Hotel Vitznauerhof, Vitznau
  • «Bestes Nice-Price-Ferienhotel»: Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad, Schangnau
  • «Bestes Wellnesshotel»: Grand Resort Bad Ragaz
  • «Bestes Stadthotel»: The Dolder Grand, Zürich
  • «Bestes Familienhotel»: Valbella Resort, Valbella-Lenzerheide

«Trouvaillen»: Authentische Entdeckungen abseits des Mainstreams
Neben den grossen Kategorien widmet das Rating auch besonderen, oft kleineren Betrieben eine eigene Rubrik: den «Trouvaillen». Sie stehen für Individualität, Charme und Charakter jenseits der klassischen Luxushotellerie. 2025/26 wurden unter anderem ausgezeichnet: The Brecon in Adelboden, die Locanda Fior di Campo im Vallemaggia, das Hotel Firefly in Zermatt sowie das historische Post-Hotel Löwe in Mulegns. Insgesamt umfasst die Liste 16 Häuser aus der ganzen Schweiz.

Persönlichkeiten im Mittelpunkt
Zusätzlich zu den Ranglisten in verschiedenen Kategorien würdigt das Rating herausragende Persönlichkeiten der Branche:

  • «Hotelier des Jahres»: Kurt Baumgartner, Leiter Hotel Belvedere Familie in Scuol
  • «Koch des Jahres»: Franz W. Faeh, Culinary Director, Gstaad Palace in Gstaad
  • «Concierge des Jahres»: Marco Vaudo, Hotel Suvretta House in St. Moritz
  • «Newcomer des Jahres»: David Frei, General Manager, Grace La Margna in St. Moritz
  • «Aufsteiger des Jahres»: Dominik G. Reiner, Mandarin Oriental Savoy in Zürich
  • «Comeback des Jahres»: Mark Patrick Jacob, Grand Hotel Les Trois Rois in Basel
  • «Auslandhotelier des Jahres»: Lorenz Mäder, Wakatobi-Resort in Indonesien
  • «Aussteiger des Jahres»: Maurice Marro, ehemaliger Executive Chef Baur au Lac in Zürich
  • «Investoren des Jahres»: Simone und Urs Wietlisbach, Partners Group, Arosa Kulm Hotel

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Neue Struktur der Bewertung
Die Bewertungsmethodik wurde gegenüber früheren Jahren leicht angepasst und erweitert. Die maximale Punktzahl beträgt 100,5, wobei Gästebewertungen und die Klassifikation von HotellerieSuisse mit 35,5 Punkten gewichtet werden. Ergänzt wird das Bild durch Kriterien wie Innovationsfreude, aktuelle Infrastruktur, F&B-Qualität, Managementleistung und Engagement in der Region.